Dienstag, 1. November 2016

Urinetown- The Musical

 
 
Anfang September fanden die Auditions für das Musical Urinetown statt, das vom 27.10-30.10. an meiner High School aufgeführt wurde. Da ich die Chance nutzen wollte, ein Theater in der Schule zu haben und weil ich etwas ganz Neues aufprobieren wollte, hab ich mich dafür eingeschrieben. Die Auditions fanden an zwei Tagen statt. Am ersten Tag mussten wir in Vierergruppen jeder einzeln Vorsingen und dann gemeinsam eine Szene aus dem Musical vorlesen. Am zweiten Tag fanden sich alle zusammen, die sich eingeschrieben hatten, um ein Lied aus dem Skript mehrstimmig zu singen. Danach lernten wir einen Tanz und am Tag darauf erfuhren wir, ob wir eine Rolle hatten.

Meine Rolle war Mr. McQueen und ich wusste überhaupt nichts über das Musical, aber erst einmal war ich froh, überhaupt eine Rolle bekommen zu haben.
Handlung: Urinetown spielt in naher Zukunft. Nach einer Umweltkatastrophe gibt es nicht mehr genug Wasser auf der Erde, sodass private Toiletten illegal sind. Stattdessen muss man viel bezahlen, um auf die öffentlichen Toiletten zu gehen, die von einer großen Firma geleitet werden. Wer nicht bezahlen kann, oder sich weigert, die öffentlichen Toiletten zu benutzen, wird nach Urinetown geschickt, einen mythischen Ort.
Während die meisten Leute von Tag zu Tag auf der Straße leben, nur um für die Toiletten bezahlen zu können, haben die Reichen immer mehr Macht. Die Tochter des Boss, Hope kommt von einer der teuersten Universitäten der Welt nach Hause, um in der Firma ihres Vaters, zu arbeiten. Sie verliebt sich in Bobby Strong, dessen Vater nach Urinetown gebracht wurde und rät ihm, seinem Herz zu folgen. Er startet eine Revolution gegen die Firma und die Reichen, Hope wird als Geisel genommen und im Laufe des Musicals wird klar, was Urinetown wirklich ist.


Das Musical ist eine Satire von anderen Musicals, wie Les Miserables, West Side Story und Fidler on the Roof. Es ist wirklich lustig und obwohl es einen komischen Titel hat, sollte man sich das Stück wirklich angucken. Mein Charakter ist der schleimige Assistent des großen Boss, der Hope nicht ernst nimmt und nur an sich und Geld denkt. Außerdem habe ich in einer Szene einen der Armen gespielt, denn wir brauchten mehr Arme.

 
Wir waren 17 Schauspieler und hatten jeden Tag nach der Schule Proben, auch am Samstag. Am Anfang haben wir nur die Songs gelernt, danach die Tänze und schließlich alles zusammen mit schauspielern. Neben den Schauspielern gab es auch noch andere Bereiche, die von Schülern geleitet wurden, zum Beispiel Kostüme, Requisiten, Makeup, Licht, Sound, Set Design und Stage Management. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Show immer professioneller wurde.

Am 27. Oktober fand dann die Premiere statt, ich war ein bisschen aufgeregt, doch es lief alles sehr gut und das Publikum war sehr begeistert. Die nächsten drei Tage hatte ich weitere Aufführungen und es lief ebenfalls sehr gut. Meiner Gastfamilie, Alina, meinem Area Rep und meinen Freunden hat es sehr gut gefallen und ich war sehr froh, dass alles so gut gelaufen ist.

In den zwei Monaten habe ich sehr viel übers Schauspielern gelernt und hatte eine Menge Spaß. Ich habe neue Leute kennengelernt und ein neues Hobby entdeckt. Mit dem Cast und Crew war ich am Wochenende auf einer Halloweenparty und mit einigen habe ich auch Klassen zusammen. Insgesamt war es eine prägende Erfahrung.

Oktober in Virginia Beach

Nun bin ich schon über 2 Monate in den USA, und vor allem im Oktober habe ich so viel erlebt, dass ich gar nicht die Zeit hatte darüber zu schreiben. Der Monat startete sehr warm, bei über 30 Grad Celsius bin ich mit der Jugend meiner Gemeinde zu einem großen Freizeitpark in Virginia, nur eine halbe Stunde entfernt, gefahren: Busch Gardens. Die Achterbahnen waren richtig cool und alles war für Halloween Dekoriert. Am Abend öffneten dann verschiedene Haunted Houses.



 
Die amerikanische Schule ist inzwischen ganz selbstverständlich geworden und ich hab eigentlich keine Probleme mit den Fächern. Im Schulbus treffe ich immer meine besten Freunde und die Sonnenaufgänge hier in Virginia Beach sind teilweise echt krass. Im meiner Englischklasse wurde ich zum Homecoming King nominiert, Homecoming findet dann am 5. November statt.  Oceanography habe ich mit Physik getauscht, da wir in diesem Fach überhaupt nichts gemacht haben.


 
Das Wetter ist im Laufe des Monats ein bisschen kälter geworden, aber wir hatten auch Tage mit fast 30 Grad Celsius und letzte Woche war ich am Strand bei fast 25 Grad, obwohl das Wasser jetzt schon ziemlich abgekühlt ist. Meistens ist es hier sonnig, doch Mitte des Monats waren Ausläufer des Hurrikans Matthew über Virginia, wir hatten drei Tage keinen Strom aber trotzdem war es eine hoffentlich einmalige Erfahrung.

 
Oktober wird auch "Month of Horror" genannt, da überall Sachen für Halloween verkauft werden. Mit zwei Freunden war ich auf einer Farm, die ganz für Halloween eingerichtet war. Am 31. Oktober war ich dann mit ein paar Freunden bei einem Kumpel und die kleineren Kinder haben sich verkleidet, wie in Deutschland.